Rezension
zu „Hohes Tier“
In
einem Anwesen auf Rügen muss die Polizei mit der Tierrettung antreten. Ein ehemaliger
Politiker scheint psychisch nicht mehr ganz zurechnungsfähig und hat angefangen
Katzen zu horten. Zur Rettung der Tiere muss hier schnell eingeschritten
werden. Während der Räumung des Grundstückes wird eine verdeckte Leiche im
völlig verwahrlosten Garten gefunden. Die Polizei fängt an zu ermitteln.
Lilo
Gondorf, ehemals selbst Ermittlerin bei der Polizei, geht das Ganze zu langsam voran.
Sie nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand. Ihr erster Schritt führt sie ins
nahe gelegene Tierheim.
„Hohes
Tier“ ist der zweite Krimi um die pensionierte Ermittlerin Lilo aus der Feder
der Autorin Nadja Quint.
Das
Cover ist mir mit seinen Farben direkt ins Auge gefallen. Leider muss ich hier
schon gestehen, das Cover hat nichts mit dem Inhalt zu tun. Ich finde es immer
etwas seltsam, wenn das Cover nichts mit dem Inhalt zu tun hat.
Innen
befindet sich dann direkt am Anfang eine Karte. Ich liebe Karten in Büchern.
Karten sind immer Pluspunkte bei mir.
Der
Schreibstil der Autorin an sich ist flott und gut verständlich. Die Kapitel
sind nicht so groß und man kommt gut voran.
Den
Inhalt an sich, finde ich ziemlich zusammengeschustert und an den Haaren herbei
gezogen. Schon alleine am Anfang, wie Lilo allen im Tierheim kriminelle
Machenschaften nachsagte, fand ich nicht in Ordnung. Es war ohne Sinn und
Verstand einfach dahin gesagt. Ohne fundierte Hinweise war dies einfach
hinzunehmen. Lilo sagt, Lilo hat Recht.
So
ging das dann auch weiter. Das Verhalten des Ex-Ministers, war für mich nicht
nachvollziehbar. Das Ganze Zusammenspiel der Ereignisse war nicht gerade
logisch.
Dass
hier auf das Tier-Elend hingewiesen wird, war mir schon klar. Dass es da viele
unschöne Erklärungen gab, ebenfalls. Aber was Lilo im Tierheim machte, damit
ihr Freund an die Personalakten kam, war echt mehr als erschreckend. Dass die
Autorin so etwas in einem Roman benutzt, ohne vorher recherchiert zu haben, was
ihre Idee wirklich verursacht, finde ich echt bedenklich. Dass Lilo das dann
auch noch als Kleinigkeit abtut, lies mich das Buch erst einmal in die Ecke
pfeffern.
Kurz
gesagt, der Inhalt ist einfach schlecht. Man hat hier versucht das schwere
Thema Animal Hording und Hundewelpen Schmuggel anzugehen und hat kläglich
versagt. Man mag vielleicht etwas hinter die Kulissen der Sache sehen und bekommt
auch das schreckliche Leid der Hundewelpen aufgezeigt, die geschmuggelt werden.
Jedoch ist der Fall so schlecht konstruiert, dass das eigentliche Thema völlig
verfehlt wurde.
Dazu
kommt, die Ermittlungsergebnisse, einer Ex-Polizistin die nichts mit dem Fall
zu tun haben sollte, auch noch mit Tierquälerei zu rechtfertigen, geht gar
nicht. Wie gut, dass ihre Tochter, die jetzige Ermittlerin das auch noch witzig
fand.
Für
Krimileser kann ich das Buch nicht wirklich empfehlen. Da kann man sich
natürlich gerne auch selbst ein Urteil bilden. Für Meerschweinchen Liebhaber
und Halter kann ich nur empfehlen, die Finger von dem Buch zu lassen.
1
/ 5 Sterne
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