Rezension
zu „Perchtenlauf“
Eine
Gruppe Jugendlicher will in den österreichischen Dörfern einen Bericht über Perchten
und Traditionen drehen. Doch dann finden sie ganz andere Dinge heraus.
„Perchtenlauf“
ist eine Geschichte aus der Mythologica Reihe des Autors Andreas Brugger.
Das
Buch ist ganz speziell aufgebaut. In dem Buch wird auf der einen Seite die
Geschichte im Dialekt geschrieben und auf der anderen Seite in Hochdeutsch. So
kann man die Geschichte im Original oder übersetzt lesen. Ich finde dies eine
recht interessante Aufmachung. Ich persönlich bin mit dem Original sehr gut klar
gekommen und hatte soweit keine Verständnisprobleme.
Das
Cover an sich hat mir sehr gut gefallen. Der Schatten mit dem Blut vor den verschneiten
Bäumen hat was. Auch das Format selbst ist sehr griffig und lässt sich gut
handhaben.
Das
Buch hat rund 180 Seiten. Davon ist nur die Hälfte die Geschichte, da ja alles
doppelt geschrieben wurde. Bei einem Endpreis von 12,80 Euro finde ich das
schon sehr happig.
Der
Schreibstil selbst ist sehr eigen. Mir hat er richtig gut gefallen. Er ist wie
diese „Found Footage“ Filme geschrieben. Man weiß also immer nur, was das Bild
der Kamera zeigt. So bleiben auch die Figuren natürlich sehr blass. Man erfährt
so gut wie nichts über sie. Auch kommen keine großen Gefühle oder Gedanken auf.
Aber gerade diese kalte Linie hat mir hier sehr gut gefallen.
Die
Geschichte selbst braucht sehr lange, bis Spannung aufkommt. Für den
Spannungsleser dürfte es fast etwas langweilig sein. Ich fand dies trotzdem
wieder passend, weil der Leser eben nicht mehr weiß wie die Person, die die
Kamera führt.
Ich
finde, das Buch ist eine gewagte, aber gelungene Mischung. Wenn man jetzt noch
den Preis etwas herunter schrauben könnte, wäre das Ganze perfekt. Ich lasse
den Preis des Buches mal außen vor und vergebe für die Idee, die Umsetzung und
die Geschichte volle Sternezahl.
5
/ 5 Sterne
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