Donnerstag, 18. Mai 2017

Rezension zu „Mord in Cork“

Hauptkommissar Michael Tischer, genannt Mickey, begibt sich auf einen Austausch nach Irland. Er nimmt an einem Austauschprogramm der Detective Chief Inspectoren teil. Kaum angekommen nimmt ihn auch sein Freund Detective Chief Inspector Daniel Cerigh unter seine Fittiche. Zusammen müssen sie verschiedene Morde und Fälle lösen.

„Mord in Cork“ ist eine nicht ganz normale Krimi Anthologie aus der Feder der Autorin Ursula Schmid.

Gleich zu Anfang möchte ich sagen, dass die Bezeichnung des Buches wohl etwas verwirrend ist. Am Anfang jeden Kapitels geht es zwar um einen Mord oder einen kriminellen Fall in oder in der Nähe von Cork, allerdings sind die Geschichten so kurz und knapp gehalten, dass sie eigentlich schon unter gehen.

Die ersten beiden Geschichten erinnerten mich auch nicht einmal an einen Krimi. Mir ist da eher sofort „Twilight Zone“ oder „X-Factor“ eingefallen. Die restlichen Krimis sind auf etwa 3 bis 6 Seiten abgehandelt. Für richtige Krimis war mir das persönlich zu wenig. Ein Mord, die Kommissare treten auf, kurz überlegt und schon war die Lösung klar. So eine unlogische Abfolge ist nicht ganz meines.

Was mir dann aber wiederum sehr gefallen hat, waren die Informationen nach den Krimis. Die Autorin hat aus jedem Krimi so ziemlich alle Orte und Dinge erklärt. Das ging von Scones, über Irsih Coffee, jam über Geschäfte, Straßen, Orte, Kathedralen bis hin zur Universität. Sie hatte in der Richtung viel zu erzählen. Ob das alles stimmt, weiß ich nicht. Ich werde nicht danach googeln. Ich fand es für mich sehr schön und rund.

Ich habe bereits einen Krimi der Autorin Schmid gelesen und war von ihrem Schreibstil sehr begeistert. Daher weiß ich, dass sie, zumindest für meinen Geschmack, sehr gut Krimis schreiben kann.

Da die Sparte Krimi hier in dem Buch aber ziemlich untergeht und auch nicht gerade gelungen ist, hätte ich mir hier einen „normalen“ Reiseführer eher gewünscht. Ich glaube, ein Buch rein über Irland, das Essen, die Leute, die Landschaft, die Gewohnheiten, wäre wesentlich besser geworden, als vereinzelte Morde einzustreuen und das Gesamte dann Krimis aus Irland zu nennen.

Innen ist das Buch abwechslungsreich gestaltet. Man findet sogar ein paar bunte Bilder auf den Seiten die einige Orte zeigen.

Ich bin mir mit meiner Rezension ziemlich unschlüssig. Für Krimi Fans ist das Buch eigentlich nur eingeschränkt zu empfehlen. Weil mir das Werk und die Idee an sich aber recht gut gefallen hat und auch innen optisch recht gut gelungen ist, greife ich hier zu vier, anstatt zu drei Sternen.


4 / 5 Sterne


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