Montag, 10. Juli 2017

Rezension zu „Bleiche Knochen“

Auf einer Farm in Irland werden bei Bauarbeiten Knochen gefunden. Nach der Obduktion stellt sich heraus, dass es die Knochen von 11 Leichen sind. Die Ermittlerin Katie Maguire nimmt die Ermittlungen auf.

Schnell stellt sich heraus, dass die Knochen bereits mehrere Jahrzehnte in der Erde ruhen. Ich Chef besteht darauf, dass der Fall zu den Akten gelegt wird, da der Täter sehr wahrscheinlich nicht mehr am Leben ist und andere Fälle auf dem Tisch dingender sind. Doch Katie gibt nicht auf und ermittelt privat weiter.

Und dann taucht tatsächlich ein neues Opfer auf, das die gleichen seltsamen Begebenheiten der 11 Skelette aufzeigt, obwohl dieser merkwürdige Punkt gar nicht an die Öffentlichkeit weiter gegeben wurde.

Ist das neue Opfer nun von einem Nachahmer oder gehen die Morde von damals heute einfach weiter? Und warum sieht alles nach uralten Ritualmorden aus Deutschland aus?

„Bleiche Knochen“ ist ein Festa Crime Thriller aus der Feder des Autors Graham Masterton.

Der Thriller fängt relativ langsam an, steigert sich allerdings ziemlich schnell. Normal ist mir die Art Thriller / Krimi einfach zu viel des guten. Hier wusste ich jedoch, dass ich bei Festa Crime mit einer ziemlich derben Story rechnen musste und wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte an sich ist stimmig und das Ende passt. Ob die Art und Weise des Psychopathen wirklich so funktionieren kann, weiß ich nicht. Als Laie hätte ich gesagt, so lange überlebt ein Mensch das, was da passiert nicht. Da ich es nicht überprüfen kann, nehme ich es dann eben so hin.

Katie an sich ist eine sympathische Ermittlerin. Ich mochte sie wirklich gerne.

Der Fortgang der Geschichte ist so auch ziemlich selten, finde ich. Ich fand das recht gelungen. Wobei ich mich am Ende wieder fragte, ob man nach dem Punkt, wirklich wieder so schnell sprechen kann. Ich gehe darauf nicht näher ein, sonst müsste ich spoilern. Der Leser wird merken, was ich damit meinte.

Das Cover an sich ist leicht irreführend. Die Person auf dem Bild vorne hat soweit nichts mit der Geschichte zu tun. Katie wird im Buch anders beschrieben. Und auch sonst passt keine Frauenbeschreibung auf das Bild. Zumal hier auch noch ein Photoshop Fehler vorliegt und der Frau auf der einen Seite einfach die Haare abgesäbelt wurden. Oder die Haarverlängerung wurde vergessen, da die hellen Haare ziemlich dran geklebt aussehen.

Dazu kommt, dass die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken nicht stimmt. Die Skelette wurden nicht auf einem Acker gefunden, sondern bei Bauarbeiten im Stall. Und nicht Katie, sondern der Rechtsmediziner stellte das Alter der Knochen fest.

Trotz den paar negativen Punkten die ich aufgeführt habe und die mich auch ein bisschen fraglich zurückgelassen haben, gebe ich dem Buch volle Punktezahl. Der Fall war spannend, wenn auch sehr ekelhaft an manchen Stellen, in sich rund und hatte ein doch sehr unvorhersehbares Ende.

Ich kann das Buch gut an Leser des härteren Thrillers weiter empfehlen. Für zarte Gemüter ist das Buch, glaube ich, weniger empfehlenswert.


5 / 5 Sterne


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