Montag, 11. September 2017

Rezension zu „Drei tödliche Kugeln“

In der Remigius Apotheke wird der ermordete Chef gefunden. Wer hatte ein Motiv, den Mann zu erschießen? Die Kommissare Dick und Bresniak fangen an zu ermitteln. Mitten drin mit dabei, die Praktikantin Louisa. Doch der Apotheker wird nicht die einzige seltsame Leiche sein.

Selbst in Dortmund taucht ein Toter auf, der mit den beiden Leichen aus Wuppertal in Verbindung steht. So müssen die beiden Kriminalisten auch noch mit einem anderen Revier zusammenarbeiten.

Die Tatwaffe ist auch recht schnell gefunden. Doch ihr Besitzer sitzt seit Jahren im Knast und kann die Taten nicht vollzogen haben. Wer ist der Täter und warum wurden die drei unterschiedlichen Männer ermordet?

„Drei tödliche Kugeln“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorin Sibyl Quinke.

Der Fall ist flott und humorvoll geschrieben. Das Buch lässt sich wirklich schnell und super lesen. Gerade durch die kurzen Kapitel kann man kaum noch aufhören zu lesen.

Dick und Bresniak sind wirklich zwei sympathische Typen. Ihr Humor und ihre Art hat mir richtig gut gefallen. Auch die anderen Kollegen waren bombe.

Der Fall selbst war spannend. Wobei ich ab dem Fitnessstudio wusste, was Sache ist. Das hat mir soweit aber nichts ausgemacht, ich fand den eigentlichen Fall richtig gut.

Was mich wirklich störte waren zwei Sachen. Zum einen die Praktikantin Louisa. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass im Morddezernat eine Praktikantin herum lungert, die zum einen ihre Klappe so groß aufreißt und zum anderen macht, was Louisa in dem Roman macht. Vielleicht wäre es besser gewesen, aus der Praktikantin eine Anwärterin zu machen. Dann wäre das Ganze eventuell etwas glaubwürdiger herüber gekommen. Mein Ding war sie wirklich nicht und ich hätte sehr gut auf die Dame verzichten können.

Zum anderen gingen mir die Zwischenkapitel gehörig auf die Nerven. Schön, wenn die Parteien in ihrer Freizeit gerne Tango tanzen gehen. In dem Buch hatte dies nicht wirklich etwas zu suchen. Irgendwann habe ich auch angefangen, die Seiten zu überspringen. Ich weiß nicht, warum es im Moment so Mode ist, so viel Unnötiges an Privatleben in einem Krimi zu verwurschteln, anstatt den Fall richtig schön auszuarbeiten.

Auch Kapitel 54 ist für mich das typische einfache Ende eines Falles. Das hätte man getrost weg lassen können, dann wäre das Buch wesentlich besser geworden. Diese Einfachheit findet man leider auch viel zu häufig am Ende in Krimis. Vor allem stellt sich mir dann auch noch die Frage, wie hat er das hier am Schluss fertig gebracht?

So hat dann auch das Titelbild des Krimis nichts mit dem Fall zu tun, sondern lediglich mit dem Privatleben der Personen. Auch da hätte ich mir ein passenderes Bild gewünscht.

Der Krimi wäre eigentlich ein typischer Kandidat für 3 Sterne. Mir haben jedoch die Ermittler, bis auf Louisa, so gut gefallen und der Fall an sich war auch nicht schlecht, dass ich hier doch noch die 4 Sterne vergeben werde. Vor allem hat mir auch die Zusammenarbeit mit einem anderen Dezernat gut gefallen. Daher werte ich hier besser, als für mich sonst üblich.


4 / 5 Sterne


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