Rezension
zu „Inspector Swanson und das Schwarze Museum“
London
1894. Inspector Swanson will unbedingt einmal seinen Jahresurlaub von 2 Wochen
nehmen. Dazu will er mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Schottland in
die Heimat reisen.
Doch
wie soll es anders kommen, im Zug wird ein Mann ermordet. So muss Swanson also
wieder ran und muss zumindest für den Anfang den Fall übernehmen. Doch bald
steckt er bis über beide Ohren in dem Fall drin. Da ist dann nichts mehr mit
Urlaub, Ruhe und Erholung.
Seine
Ermittlungen bringen ihn in den verschworenen Bund der Freimaurer. Ist der
Mörder etwa in deren Mitte zu finden?
„Inspector
Swanson und das Schwarze Museum“ ist der vierte Fall des viktorianischen
Ermittlers aus der Feder des Autors Robert C. Marley.
Zuerst
muss ich wieder einmal die Optik des Buches loben. Die blau schwarze Aufmachung
des Cover ist der absolute Hingucker. Dieser schwarze Zug ist echt magisch.
Dazu der blaugrüne Buchschnitt rundet alles einfach fantastisch ab.
Der
Schreibstil des Autors ist flüssig und spannend. Ich konnte das Buch kaum aus
den Händen legen. Das Buch besteht aus sieben Teilen. Jeder Teil ist mit einem
Bild und einem Spruch eingeleitet. Dazu findet man im Text auch die optische
Darstellung des Briefes, den Swanson findet und man kann sofort miträtseln, was
da geschrieben steht.
Am
Ende des Buches findet man dann auch noch den Anhang mit Erklärungen zu
einzelnen Personen und Begriffen, gerade die Freimaurer betreffend.
Insepctor
Swanson an sich, ist wie immer, ein Unikat für sich. Ein sympathischer,
arbeitsüberlasteter Insepctor, der seine Mitarbeiter gerne zu selbständigeren
Personen erziehen möchte.
Der
Fall selbst ist etwas verzwickt und ich persönlich bin diesmal nicht auf die
Lösung gekommen. Trotzdem oder gerade deswegen fand ich den Fall schön rund und
die Auflösung gelungen.
Was
mir in den Inspector Swanson Büchern auch sehr gut gefällt ist die Anspielung
auf andere Autoren, Büchern, Filme oder sonstiges. So besteigt die Familie
Swanson hier zum Beispiel den Zug 16.50 Uhr ab Paddington. Und siehe da, eine
Leiche gibt es auch noch in dem Zug. Einfach herrlich!
Interessant
war, dass an dem Wochenende, an dem ich das Buch gelesen habe, hier bei uns
gerade eine Freimaurerloge ihre Türen für Nichtmitglieder geöffnet hatte und
ich mich direkt vor Ort etwas über die Freimaurer informieren konnte. Da ich
auch an einer, nicht echten, Zeremonie im Tempel teilnehmen durfte, fand ich
den Teil im Buch natürlich auch überaus spannend. Vor allem konnte ich mir
sofort alles vorstellen, wie es dort aussieht und was da in etwa von statten
geht.
Was
ich etwas bedauert habe ist, dass der Titel zwar zum Inhalt passt, aber das
Schwarze Museum leider doch nur eine Randfigur ist. Zumal als ich erfahren
habe, was das Schwarze Museum ist, ich mich kaum halten konnte. Ich liebe ja
solche Orte. Aber wie gesagt, das Museum hat zwar eine starke Rolle, jedoch leider
nur im Hintergrund.
„Insepctor
Swanson und das Schwarze Museum“ kann ich wirklich weiter empfehlen. Alles in
allem ein gelungenes Werk.
5
/ 5 Sterne
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