Rezension
zu „Um Leben und Tod“
„Um
Leben und Tod – Ein Hirnchirurg erzählt vom Heilen, Hoffen und Scheitern“ ist
ein Buch aus der Feder des Autors Henry Marsh.
Der
Autor selbst ist Hirnchirurg und erzählt aus dem Leben seiner Arbeit.
Das
Buch war im Großen und Ganzen schon sehr interessant. Henry Marsh eröffnet dem
Leser Einblicke in eine Welt, in die man so nicht hineinsehen kann. Ich fand
die Arbeit so schon interessant geschildert und faszinierend.
Auf
der anderen Seite fand ich das Buch auch sehr befremdlich. Ich fand es manchmal
nicht angebracht, wie der Autor seine Wort zu Blatt gebracht hat.
So
zum Beispiel direkt am Anfang auf Seite 14: „Oft ist es ohnehin besser, der
Krankheit ihren natürlichen Lauf zu lassen und überhaupt nicht zu operieren.“
Da kann man sich fragen, ob der Herr denn auch den richtigen Beruf ergriffen
hat oder ob es nur des Geldes wegen gewesen war. Oder was den Chirurgen bewegt,
eine Krankheit einfach Krankheit sein zu lassen, obwohl man sie vielleicht
operieren könnte. Vielleicht hätte da ein etwas präziseres Ausdrücken gut
getan, denn dem Leser, der nicht selbst Hirnchirurg ist, könnte diese Aussage
wirklich nicht angebracht erscheinen.
Auch
recht seltsam mutet der Rückblick in seine Vergangenheit. Die Erzählung, dass
er in seiner Ausbildung darauf wartete und es auch genoss, wenn der Operateur
mit Blutmassen zu kämpfen hatte. Da könnte ich mich wirklich glatt fragen,
hätte der gute Herr nicht besser Metzger lernen sollen.
Ich
war mir auch nicht sehr klar darüber, ob das nun zur Aufheiterung des ansonsten
schweren Stoffes dienen sollte oder ob dies ernst gemeinte Interessen des
Autors waren.
Auch
wenn das Buch von anderen Lesern gerne hoch gelobt wird und es sich wohl auch
um einen Spiegel Bestseller handelt, was auch nicht überrascht, ist der
herausgebende Verlag doch auch der Spiegel Buchverlag, konnte mich das Werk
nicht wirklich überzeugen.
Mit
viel gutem Willen vergebe ich hier noch 3 Sterne. Aber nur, weil ich den eigentlichen
Inhalt in Sachen Hirnchirurgie sehr interessant gefunden habe. Man muss den
Rest eben etwas ausblenden und nicht so genau hinterfragen oder darüber
nachdenken.
3
/ 5 Sterne
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