Rezension
zu „Das echte Leben“
Anda
wird in der Schule dazu eingeladen, das MMORPG Coarsegold Online zu spielen.
Wenn sie sich als weiblicher Charakter anmeldet soll sie in eine angesehene
Gilde aufgenommen werden. Offensichtlich trauen sich Mädchen nicht als
weibliche Charaktere zu spielen.
Anda
sinkt immer weiter in die Welt des Online Games ab. Dort trifft sie auch auf
sogenannte Goldfarmer. Diese will sie mit ihrer neuen Freundin vom Server
fegen, weil diese nur Gold farmen um es in der realen Welt für echtes Geld
wieder zu verkaufen.
Doch
alles ist nicht so einfach, wie es erscheint.
„Das
echte Leben“ ist ein Comic aus der Feder der Autoren Cory Doctorow und Jen
Wang.
Ich
selbst zocke gerne MMORPGs und musste das Buch deswegen auch gleich lesen.
Anda
ist hier das propere junge Mädchen, das anscheinend im Real Life nicht viele Freunde
hat. Sie sinkt in die Welt ein, weil sie da eine tolle Kriegerin sein kann.
Die
Story selbst hat für mich so einige Ecken. Das Klischee, dass Frauen keine
Frauen in MMORPGs spielen würden, kann ich absolut nicht bestätigen. Alle
weiblichen Spieler die ich kenne haben auch weibliche Charaktere und spielen
diese gerne.
Dass
man in einem Comic auch ein Online Game anpreist, bei dem man auch gleich
bezahlen muss, finde ich auch nicht so gelungen. Vor allem jüngere Leute
sollten erst einmal mit kostenlosen Games anfangen.
Die
Aussage der Autoren verstehe ich im Grunde schon. Man sollte sich um die Probleme
der Mitmenschen kümmern und nicht immer weg sehen. Allerdings wurde die Story hier
herrlich verschönt und so richtig unrealistisch gestrickt.
Man
sollte tunlichst die Finger von den Gegebenheiten fremder Länder und Personen
lassen. Auch wenn man nur Gutes tun möchte. Ich schätze, wenn das so gelaufen
wäre, hätte sie ihrem Goldfarmer bei weitem nicht mehr helfen können. Denn
einen Rundbrief interessiert der Geldscheffler im Ausland wenig. Wer nicht
arbeiten will, kann gehen.
Man
sollte immer sehen, dass ein Comic von verschiedenen Altersklassen gelesen wird.
Und es ist nicht gut, wenn sich Kinder irgendwo einmischen und die Konsequenzen
nicht abschätzen können, weil es eine Comic Figur vorgemacht hat.
Die
Autoren hätten sich auf das Online Game selbst konzentrieren und die Nebengeschichte
weg lassen sollen.
3
/ 5 Sterne
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