Rezension
zu „Kluftinger – HB“
Endlich
ist das ersehnte Enkelkind Butzerle auf der Welt und Kluftinger kann nicht
genug von ihm bekommen.
Doch
recht schnell, wird ihm die Zeit mit seinem Enkelkind vergrämt.
Auf
dem Friedhof taucht ein Kreuz auf, auf dem der Name „Kluftinger“ steht. Alle sind
schockiert über den Tod des Kommissars. Doch der ist alles andere als tot.
Wer
nur hat dieses Kreuz mit seinem Namen aufgestellt? Ist es etwa jemand, der noch
eine Rechnung aus der Vergangenheit mit ihm offen hat?
So
grübelt Kluftinger über seine Vergangenheit und findet am Ende heraus, dass
nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.
„Kluftinger
– HB“ ist der 10. Fall von Kluftinger aus der Feder der Autoren Klüpfel und
Kobr.
Ich
durfte das Buch als Hörbuch genießen. Die beiden Autoren lasen zusammen mit dem
Sprecher Christian Berkel das Buch vor. Mir haben die Stimmen sehr gut gefallen
und ich habe dem Fall gerne gelauscht.
Bislang
kenne ich mehrere Bücher und Filme aus der Kluftinger Reihe. Die Teile haben
mir auch immer recht gut gefallen. Mit diesem Teil komme ich allerdings nicht
sonderlich klar.
Zum
einen kann ich schon einmal direkt mit der Masse des Hörbuches anfangen. Das
Hörbuch umfasst ganze 11 CDs. Diese musste ich zuerst auf den PC bringen, dann
formatieren um dann das Ganze auf den I-Pod ziehen zu können. Ich finde in der
heutigen Zeit der MP3s sollte man dem Hörer keine 11 CDs mehr zumuten. Das Buch
hätte locker auf zwei Scheiben gepasst. Ich würde auch sagen, die Masse braucht
man nicht, um den Preis zu rechtfertigen. Auch MP3 Hörbücher mit zwei Scheiben
sind teurer als die Printbücher.
Der
Inhalt des Buches ist schon etwas zäh. Ich würde sogar sagen, dass man hier die
Vorgänger des Werkes kennen muss um genau zu wissen, worum es geht. Ich wusste
es jetzt nicht unbedingt und bin ab und an nicht ganz mitgekommen. Dazu kommt,
dass man das Buch halb Krimi, halb Biografie nennen könnte. Also so genau
wollte ich die Jugend von Kluftinger nicht unbedingt kennen lernen.
Auch
sonst fand ich, dass das Buch unheimliche Längen hatte. Der Abend, als Klufti
auf das namen- und geschlechtslose Baby aufpassen sollte oder der ewig lange
Autokauf für die kleine Familie seines Sohnes. Für mich Ausschmückungen, die
man erwähnen kann, aber nicht unbedingt wo weitschweifend erzählen müsste. Im
Buch hätte ich sie halt überblättert, im Hörbuch hab ich die Sprecher einfach
reden lassen.
Der
Fall selbst hat mich eigentlich auch nicht wirklich interessiert, weil einfach
die Spannung fehlte. Es passierte nichts groß, es dümpelte eher dahin daher. In
dem Fall ging es mehr um die Vergangenheit und das neue Butzerle. Dazu kommt,
dass der Fall nicht einmal komplett gelöst wurde, sondern mit einem großen
Cliffhanger das Buch zu Ende ging. Und nicht nur der Hauptfall wurde nicht
wirklich gelöst. Es blieben noch eine Menge Fragen über, die nicht geklärt
wurden.
Auch
der Humor war mir einfach zu gedrungen. Das muss jetzt witzig sein, Klufti muss
jetzt in sein Fettnäpfchen treten, der andere muss jetzt so blöd reagieren. Der
Humor war diesmal wirklich nicht meiner.
Ich
habe mich wirklich gefreut auf den neuen
Kluftinger Krimi, wurde jedoch stark enttäuscht zurück gelassen. Ich hätte mir
etwas mehr Kluftinger Feeling und etwas weniger Langeweile gewünscht. Leider
kann ich deswegen das Buch nicht unbedingt weiter empfehlen. Man sollte sich
dann doch lieber an die Vorgänger halten, die waren wesentlich besser.
2
/ 5 Sterne
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