Montag, 14. Mai 2018

Rezension zu „Kluftinger – HB“

Endlich ist das ersehnte Enkelkind Butzerle auf der Welt und Kluftinger kann nicht genug von ihm bekommen.

Doch recht schnell, wird ihm die Zeit mit seinem Enkelkind vergrämt.

Auf dem Friedhof taucht ein Kreuz auf, auf dem der Name „Kluftinger“ steht. Alle sind schockiert über den Tod des Kommissars. Doch der ist alles andere als tot.

Wer nur hat dieses Kreuz mit seinem Namen aufgestellt? Ist es etwa jemand, der noch eine Rechnung aus der Vergangenheit mit ihm offen hat?

So grübelt Kluftinger über seine Vergangenheit und findet am Ende heraus, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

„Kluftinger – HB“ ist der 10. Fall von Kluftinger aus der Feder der Autoren Klüpfel und Kobr.

Ich durfte das Buch als Hörbuch genießen. Die beiden Autoren lasen zusammen mit dem Sprecher Christian Berkel das Buch vor. Mir haben die Stimmen sehr gut gefallen und ich habe dem Fall gerne gelauscht.

Bislang kenne ich mehrere Bücher und Filme aus der Kluftinger Reihe. Die Teile haben mir auch immer recht gut gefallen. Mit diesem Teil komme ich allerdings nicht sonderlich klar.

Zum einen kann ich schon einmal direkt mit der Masse des Hörbuches anfangen. Das Hörbuch umfasst ganze 11 CDs. Diese musste ich zuerst auf den PC bringen, dann formatieren um dann das Ganze auf den I-Pod ziehen zu können. Ich finde in der heutigen Zeit der MP3s sollte man dem Hörer keine 11 CDs mehr zumuten. Das Buch hätte locker auf zwei Scheiben gepasst. Ich würde auch sagen, die Masse braucht man nicht, um den Preis zu rechtfertigen. Auch MP3 Hörbücher mit zwei Scheiben sind teurer als die Printbücher.

Der Inhalt des Buches ist schon etwas zäh. Ich würde sogar sagen, dass man hier die Vorgänger des Werkes kennen muss um genau zu wissen, worum es geht. Ich wusste es jetzt nicht unbedingt und bin ab und an nicht ganz mitgekommen. Dazu kommt, dass man das Buch halb Krimi, halb Biografie nennen könnte. Also so genau wollte ich die Jugend von Kluftinger nicht unbedingt kennen lernen.

Auch sonst fand ich, dass das Buch unheimliche Längen hatte. Der Abend, als Klufti auf das namen- und geschlechtslose Baby aufpassen sollte oder der ewig lange Autokauf für die kleine Familie seines Sohnes. Für mich Ausschmückungen, die man erwähnen kann, aber nicht unbedingt wo weitschweifend erzählen müsste. Im Buch hätte ich sie halt überblättert, im Hörbuch hab ich die Sprecher einfach reden lassen.

Der Fall selbst hat mich eigentlich auch nicht wirklich interessiert, weil einfach die Spannung fehlte. Es passierte nichts groß, es dümpelte eher dahin daher. In dem Fall ging es mehr um die Vergangenheit und das neue Butzerle. Dazu kommt, dass der Fall nicht einmal komplett gelöst wurde, sondern mit einem großen Cliffhanger das Buch zu Ende ging. Und nicht nur der Hauptfall wurde nicht wirklich gelöst. Es blieben noch eine Menge Fragen über, die nicht geklärt wurden.

Auch der Humor war mir einfach zu gedrungen. Das muss jetzt witzig sein, Klufti muss jetzt in sein Fettnäpfchen treten, der andere muss jetzt so blöd reagieren. Der Humor war diesmal wirklich nicht meiner.

Ich habe mich wirklich  gefreut auf den neuen Kluftinger Krimi, wurde jedoch stark enttäuscht zurück gelassen. Ich hätte mir etwas mehr Kluftinger Feeling und etwas weniger Langeweile gewünscht. Leider kann ich deswegen das Buch nicht unbedingt weiter empfehlen. Man sollte sich dann doch lieber an die Vorgänger halten, die waren wesentlich besser.


2 / 5 Sterne


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