Rezension
zu „Sturm“
Auf
der ganzen Welt treten extreme Wetterlagen auf. Ein Tornado zerstört das
Olympiastation in Berlin. Viele Menschen werden dabei verletzt. In Sibirien taut
der Permafrostboden unter einer Stadt auf. Diese droht in dem Schlamm zu
versinken. In Australien verschwindet ein See und hinterlässt unzählige, durch
die Hitze, gekochte Fische.
Da
nun Amerika vor einer Tornado Katastrophe steht, wird der Meteorologe Daniel
Bender auf den Plan gerufen. Hat er doch einmal versucht eine Arbeit über
Wettermanipulationen zu schreiben. Nun sieht es so aus, als wäre dieser
bestimmte Tornado ein Produkt eben solcher Manipulationen. Doch wer hätte die
Möglichkeiten, ein solches Projekt zu starten?
Mitten
hinein in dieses Chaos stürzt aus Versehen die Wissenschafts-Assistentin Laura
Wagner. Eigentlich ist sie nur zufällig an Ort und Stelle und wird in die
Ereignisse einfach mit hinein gerissen.
Daniel
und Laura versuchen zusammen hinter die Kulissen der Machenschaften um diese
Wetterphänomene zu blicken und kommen so einer unglaublichen Wahrheit auf die
Spur.
„Sturm“
ist ein Thriller aus der Feder des Autors Uwe Laub.
Das
Cover ist einfach gestaltet, trotzdem oder gerade deswegen hat es meinen Blick
direkt aufgesaugt. Dazu das spannende Thema um Wettermanipulationen und das
Buch war meins.
Die
Grundgeschichte um diese Wettermanipulationen ist richtig spannend. Solche
Sachen erschrecken mich immer unendlich. Daher frage ich mich mittlerweile
auch, in wieweit der Mensch mit diesen Manipulationen die Erde und die Natur
schon geschädigt hat und es an anderer Stelle einfach auf unser eigentliches
Leben schiebt, um davon abzulenken. Und das Werk hätte mit diesem Hintergrund so
gut sein können.
Die
Story um Laura und Daniel fand ich nun wirklich nicht sehr prickelnd. Am Ende
wusste ich auch nicht, ob das Alter von Laura, verglichen mit ihrem Sohn und
ihrer Stellung überhaupt zusammen passt. Wo ich auch schon an dem unnötigsten
Punkt in diesem Buch angekommen bin. Robin, der Sohn von Laura. Etwas überflüssigeres
gibt es wirklich nicht. Gleich gefolgt von Laura selbst.
Mit
Laura kam ich so gar nicht klar. Zum einen die Übermutti, die mit 15 schon
Mutter wurde. Zum anderen ist ihr ihr Kind ziemlich egal. Robin taucht auch nur
auf, wenn man Mitleid haben muss/sollte. Dazu gehört dann auch das komplette
Ende, das überhaupt nicht in das restliche Buch passt. Auch wenn da noch einiges
aufgedeckt wird. Hätte man besser anders geregelt und auch das Kind komplett
weg gelassen.
Daniel
war auch nicht viel besser, aber noch zu ertragen.
Wirklich
interessiert hat mich alles, was mit dem eigentlichen Thema zu tun hatte. Was
am Ende dann auch leider noch zu kurz kam.
Vorsicht!
Spoiler Gefahr! Vorsicht!
Vorsicht,
ab hier könnte ich spoilern, allerdings ich musste das einfach noch ansprechen,
weil es ausschlaggebend für meine 2 Sterne Bewertung ist. Ich habe versucht,
trotzdem so neutral wie möglich zu bleiben.
Ist
die ganze Zeit noch dieser Tornado, der Amerika bedroht, das Highlight im Buch.
Wird er am Ende, als es richtig spannend wird, einfach vergessen. Er verpufft
regelrecht und wird aus dem Hirn gelöscht. Ich dachte dann nur so: „Hallo? Wieso
wird er gerade jetzt tot geschwiegen, wo es so interessant wird?“
Dieses
enttäuschende Ende bringt mich dann leider auch nicht über 2 Sterne hinaus. Der
Autor hätte die eine Sache weglassen und die andere dafür ausbauen und beenden
müssen. Dann wäre das Buch bestimmt an die 4 Sterne heran gekommen. So blieb
ich am Ende einfach enttäuscht und ratlos zurück.
Es
gibt bestimmt eine Menge Leser, die die Thematik von Laura, Robin und Daniel
richtig gut finden. Die Leser werden mit dem Thriller sicher hoch zufrieden
sein. Ich finde, solche Beziehungen passen nicht in ein solches Buch. Da sollte
mehr auf das eigentliche Thema eingegangen werden, als noch unnötige Kinder in
die Geschichte mit einzubauen.
2
/ 5 Sterne
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